Warum draußen baden gut gegen Stress ist

August, 2020 von Ilona Kofler in Wie du sofort besser für dich sorgen kannst

Ciprian Boiciuc Skqo Zpfvoc Unsplash

Shinrin Yoku ist japanisch und bedeutet übersetzt „Eintauchen in die Atmosphäre des Waldes.“

Hier in Europa wird dieses Eintauchen Waldbaden genannt.

 

In Japan hat sich diese Form der Stressreduktion und Gesundheitsförderung in den 1980er Jahren entwickelt und von dort den Weg um die (Wald) Welt gefunden. In Japan hat man mit wissenschaftlichen Studien die positive Wirkung der Natur auf unsere Gesundheit nachgewiesen. So überzeugt ist man davon, dass landesweit in über 50 Waldgesundheitszentren Präventionskurse angeboten werden.

 

 

Ein Waldbad dauert im Durchschnitt 2-3 Stunden, aber tatsächlich ist es so, dass du schon nach 30 Minuten in der Natur die positiven Wirkungen erfahren kannst:

  • Dein Blutdruck sinkt
  • Die Konzentration der Stresshormone nimmt ab
  • Deine Herzfrequenz normalisiert sich
  • Der sog. „Entspannungsnerv“, der Parasympathikus wird aktiviert
  • Es werden herzschützende Hormone gebildet.

 

 

Zudem kannst du draußen in der Natur aktiv etwas tun, um

  • den Anstieg der natürlichen Killerzellen(ein wichtiger Bestandteil unseres Immunsystems) zu unterstützen
  • Gefühle von Anspannung, Niedergeschlagenheit und Reizbarkeit zu mindern
  • Ängste und Depressionen abzubauen.

 

Wir sind ein Teil der uns umgebenden Natur, des Waldes, der Wiesen, der Flüsse. Dass wir vergessen haben, woher wir kommen und mit allem verbunden sind, was uns umgibt, ist unserem heutigen Lebensstil anzulasten.

Wir verbringen fast unsere gesamte Zeit in geschlossenen Räumen, sind umgeben von künstlichem Licht und Klimaanlagen. Und dieser Mangel an Natur und frischer Luft kann uns anstrengen, wir verspannen uns und fühlen uns gestresst.

 

 

 

Im Wald gibt es nachweislich 90% weniger Staubteilchen als beispielsweise in der Stadt.

(https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Wissenswertes-rund-um-die-Heilkraft-des-Waldes,wald806.html)

 

Deshalb gilt es, dass wir wieder lernen, draußen zu sein und uns die dort innewohnende Kraft zurückzuholen. Schon 30 Minuten am Tag reichen, um die positiven Eigenschaften der Natur in den Alltag „mitzunehmen!“

 

 

Um nochmal auf die japanischen Forscher zurückzukommen:

Sie haben 2012 Aufsehen mit einer Studie erlangt, in der sie eine Probandengruppe mit Waldluft über Nacht in einen Raum „eingeschlossen“ haben. Beim Vergleich der Blutproben am nächsten Morgen zeigte sich, dass die Anzahl und Aktivität der körpereigenen Killerzellen deutlich zugenommen hatte.

 

Wie geht das?

Die Waldmediziner hatten dafür die häufigsten Botenstoffe, also die Stoffe, mit denen Bäume untereinander kommunizieren, isolieren können. Diesen sogenannten Terpenen setzten sie dann die Probanden aus.

Die Kommunikationsart der Bäume, die Terpene, helfen also nachweislich, unseren Stresspegel zu senken und das menschliche Immunsystem zu stärken. Sie erhöhen unsere Abwehrzellen im Blut – das kann sogar Krebs heilen.

(https://naturwald-akademie.org/waldwissen/gesundes-und-genuss-aus-dem-wald/wie-der-wald-menschen-nachweislich-heilt/)

 

 

Du musst aber, wie schon oben erwähnt, nicht stundenlang in der Natur verbringen, um die positiven Wirkungen zu spüren. Wichtig ist, dass du die Zeit draußen bewusst und achtsam verbringst.

Achtsamkeit ist auch so ein vielgepriesener Zustand – es gibt Seminare, Workshops, Bücher, Podcasts und noch vieles, vieles mehr, das sich damit beschäftigt.

 

 

Achtsamkeit ist für mich ganz simpel:

Sei im Hier und Jetzt. Nimm wahr, was in diesem Moment ist. Du kannst deine achtsame Aufmerksamkeit auf deine Gefühle, deinen Atem, auf den gegenwärtigen Gedanken aber eben auch auf das lenken, was dich umgibt.

 

 

Und das sollst du tun, wenn du täglich mindestens 30 Minuten draußen bist. Gehe langsam und nimm wahr, was dich umgibt: Sehe, höre, rieche, fühle. Spüre, wie deine Füße den Boden berühren und erde dich.

Du wirst staunen, was du alles mit deinen Sinnen wahrnehmen kannst, wenn du deine gesamte Aufmerksamkeit dahin lenkst!

 

Sei geduldig, wenn deine Gedanken anfangs immer mal abschweifen – und lenke sie einfach wieder ins Hier und Jetzt. Mit etwas Übung klappt das von Tag zu Tag besser!

 

 

Es gibt also nachweislich genügend Gründe, um in die Natur zu gehen. Ich wünsche dir viel Freude und vor allem viel Entschleunigung und Entspannung dabei!

 

 

Hier kannst du weiterlesen:

-Waldbaden im Frühling von Sandra Knümann

-Gebrauchsanweisung für den Wald von Peter Wohlleben

-Das geheime Leben des Waldes von Peter Wohlleben

-https://www.gesundheit.de/wellness/entspannung/entspannungs-know-how/waldbaden

-https://utopia.de/sponsored-content/wald-gesundheit-8-fakten/